10.12.2005

Das ist die andere, die arme Seite Buenos Aires'. "Villa 31", eine Ansiedlung von Baracken aus Holz, Blech und Mauerwerk auf einem ehemaligen Industriegebiet. Hier leben die Aermsten der Armen. Das Foto entstand auf einer sonntaeglichen und damit verkehrsarmen Ausfahrt mit dem Rad. Allerdings verlief die Strasse auf der ich fuhr mit genuegend Sicherheitsabstand, denn hier steht nicht an jeder Ecke ein Polizist. Ueblicherweise bekommen Besucher der Stadt solche Orte nicht zu sehen...

In einem Park am Rande des Zentrums eine Familie mit 4 Kindern. Sie arbeiten als sogenannte "Cartoñeros". Sobald es dunkel wird, ziehen sie wie Tausende andere auch durch die Strassen und sortieren aus den Muelltueten die recyclebaren Materialen heraus. Ueberwiegend Karton und Papier, daher der Name.
Sie verkaufen die Wertstoffe dann an Firmen, die die Materialien weiterverwenden. Es ist eine sehr neue "Arbeit". Vor der Wirtschaftskrise 2001 gab es sie nicht. Meist ist die gesamte Familie, also auch Kinder und Kleinkinder die Nacht ueber so in der Stadt unterwegs.

Charakteristisch auch, jedoch weit besser bezahlt sind die sogenannten "Pasadores". Meist Kinder und Jugendliche, die die Hunde der Mittel- und Oberschicht fuer ein paar Pesos ausfuehren. Es gibt in den Parks der Stadt extra dafuer angelegte, umzaeunte Bereiche. Jeder einzelne ist meist mit sechs, sieben Hunden unterwegs. Entsprechend laut ist daher oft das Gebelle in den Parks...

Er bindet "seine" sechs Hunde gerade an, damit er den siebten zu Frauchen bringen kann.

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