11.29.2005

Parque Nacional Torres del Paine

So nah am "Torres del Paine", einem der bekanntesten suedamerikanischen Nationalparks konnte ich es mir letzten Endes nicht entgehen lassen einen kleinen radfreien Abstecher zu machen. Urlaub vom Radeln sozusagen.

Und es hat sich gelohnt!!! Ich hab noch nie in meinem Leben eine so tolle Landschaft gesehen. Jeden Tag ein neues Highlight, insgesamt sehr viel Glueck mit dem Wetter, kein Wind! ;-) Und natuerlich habe ich auch wieder viele interessante Menschen getroffen. Mal wieder viel zu viel um alles genauer zu beschreiben. Daher belasse ichs bei einigen Bildern und ein paar Saetzen.

Die Torres del Paine kurz vor Sonnenaufgang. Eiskalt. 5 Uhr morgens. Nachdem ich um 4 Uhr aufgestanden und das Geroellfeld zwischen Campingplatz und Torres hochgekraxelt bin.

Und alles nur um das hier zu sehen. Sonnenaufgang mit Blick auf die Torres und die Lagune. Unbeschreiblich...

Einer dieser vielen glasklaren Seen. Und gemeinsam mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund und den rotbluehenden Bueschen rechts und links vom Wanderpfad ein gern genommenes Postkartenmotiv. ;-)
Einfach schoen...

Das Highlight des zweiten Tages, das Valle Francés mit dem gleichnamigen Gletscher.

Morgens zwischen 8 und 10 Uhr sind regelmaessig groessere Stuecke des Gletschers abgebrochen und haben dumpf donnernde Lawinenabgaenge ausgeloest. Als es einmal besonders laut geknallt und dann gerumpelt hat, bin ich in Socken aus dem Zelt gestolpert um dann eine komplette Seite des Berges von einer grossen weissen Schneewolke verhuellt zu sehen. Ganz oben war ein grosses Stueck abgebrochen und hatte dieses gigantische Schauspiel ausgeloest. Es war schon sehr beeindruckend diese Geraeusche zu hoeren. Ich haette aber auch sehr gern zu der Handvoll Menschen gehoert, die das ganze am Fluss sitzend live gesehen hatten.

Tags darauf dann der weitere Aufstieg um die Cuernos zu sehen. Das Bild wird noch nachgeliefert. Hier nur die Sicht zurueck auf die Taloeffnung.

Voilá! Die Hauptkette der Cuernos war leider den ganzen Tag ueber in Wolken gehuellt. Aber der Blick nach Osten und Norden war auch sehr schoen.

Und die ersten gelungenen Bilder der Fauna.

Und an den letzten beiden Tage dann der Gletscher Grey. Fuer mich war das das erste Mal, dass ich einem so riesigen Gletscher so nah kam. Die Dimensionen dieses gigantischen Eisfeldes sind auf den Bildern mal wieder nicht erkennbar. Aber das patagonische Eisfeld ist das drittgroesste Inlandseis der Erde. Nach der Antarktis und Groenland. Und auch wenn das Wetter nicht so doll war. Ich war von der Masse und dem nicht vorstellbaren Alter der Eismassen ziemlich beeindruckt.

Das hier ist eine von drei Gletscherzungen, die in den See hineinragen. Hier brechen immer wieder grosse Stuecke ab, die dann tagelang im See treiben.

Wie gesagt, ohne Groessenvergleich im Bild ist die Dimension kaum vorstellbar. Aber es sind viele Kilometer, die man hier sehen kann. Und das Eis fuellt das komplette Tal zwischen den beiden Bergruecken!

Ich hatte am letzten Tag sogar noch das Glueck einen Pfad zu finden, der bis an den Gletscherrand fuehrte. Und als ich dem plaetschernden Schmelzwasser folgte, kam ich zu einer kleinen Hoehle, die das Wasser geformt hatte. Hier also ein paar Bilder vom Innern des Gletschers.

Zum Abschluss traf ich schliesslich noch auf diesen neugierigen Fuchs, der mir diese Aufnahme erlaubte.

Ich kann also wirklich nur jedem empfehlen sich dieses Stueckchen Erde mal mit eigenen Augen anzusehen. Es lohnt sich!!! :-)

Und damit verabschiede ich mich fuer einige Tage. Denn morgen gehts nun endlich auf die letzte Etappe nach Ushuaia, ans "Ende der Welt". Dann allerdings wieder per Rad und ohne Stock... ;-)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Comment-Schreiber Nr. 1 ist wieder am Werk!!
Schöne Haare hast Du auf dem letzten Bild, Naturrauscheengel. Was haste denn da für ein Duschgel benutzt, oder ist der natürliche Glanz Deiner Haare auf Dein Gletscherbadewasser zurückzuführen!!??

Bilder waren diesmal...einfach...sehr...wahnsinnig...boah...wow...weiß-nicht-was -sagen soll...

Was heißt hier letzte Etappe? Wann kommst Du denn nun wirklich zurück. Gib mir mal ein einigermaßen konkretes Datum. Ich wohne wohl ein bißchen hinter der Wiese.

Muss auf die Bahn. Schreib Dir die Schweinereien per Email. Mach's gut. A propos Postkartenausblick: Bisher war ja die Ausbeute für mich etwas mager. Ich hoffe noch auf mehr, sonst brauchst Du Dich hier gar nicht mehr blicken lassen im Schwarzwald!!!

M.H.

Anonym hat gesagt…

Hi Benni, hier ist Johannes von der DBLA-Posse *g*.

Supergenial überwältigende Bilder, die du da machst! Und die aus dem Innern des Gletschers sind... wie soll ich sagen... irreal? Surreal? Auf jeden Fall des vielfachen An- und Hinguckens würdig.

Leider habe ich erst jetzt von deinem blog erfahren, aber in Zukunft werde ich mich mal öfter melden ;-). Viel Spaß noch "da unten"!

Gruß
Johannes

Anonym hat gesagt…

so! klein brüderchen ist da! also jetzt:

ich hatte jetzt mal ausführlich zeit deine blogspot geschichte nachzulesen!
ich war davor schon 2mal dabei, kam aber nicht ganz durch und hab mir beim
2. mal 'nur' die bilder vorgenomen. aber hallo! ich nehm mal an deine bilder
sind unverfälscht echt, da du ja weder soft-, noch hardwaretechnisch
ausgerüstet sein dürftest, da was im nachhinein zu korrigieren oder??
wie auch immer, die bilder sind so oder so echt ein reißer!

korrekt viel respekt alter! -alles okee brucy? ja mann, fische sind freunde,
kein futter! (nemo&friends :)

dann bis neechstes jahr und öhrchen steif halten!!